Bei der Building Related Illness führen zum Beispiel Bakterien wie Legionellen oder Chemikalien in Gebäuden zu medizinisch klar definierten und teilweise schweren Krankheiten. Einer Building Related Illness können stets nachweisbare Auslöser und konkret definierte Krankheiten mit Symptomen zugeordnet werden. Dies grenzt die BRI klar von dem Sick-Building-Syndrom ab, bei dem den Beschwerden keinen klaren Auslösern zugeordnet werden können. Eine Building Related Illness verursacht, wie bereits erwähnt, nicht nur Symptome, sondern konkret definierte Erkrankungen. Dazu zählen unter anderem die gefährliche Legionärskrankheit und das ebenfalls von Legionellen verursachte Pontiac-Fieber. Die Legionärskrankheit äußert sich durch hohes Fieber und schwere Lungenentzündungen. Beim Pontiac-Fieber tritt nur leichtes Fieber ohne eine Lungenentzündung auf. Auch verschiedenste Allergien und Asthma werden als BRI anerkannt. Häufig sind zum Beispiel Allergien gegen Hausstaubmilben, Tierhaare und Schimmelpilze gelten außerdem als Auslöser von Asthma. Symptome einer Allergie als Building Related Illness sind dann oft Juckreiz, Atemwegsbeschwerden und brennende Augen. Auch Nerven-, Organschäden oder Vergiftungen durch Chemikalien können unter Umständen zu einer BRI gerechnet werden.
Auswirkungen von Legionellenbefall auf Menschen
Legionellen leben und vermehren sich vor allem in Ablager-ungen und dem Bewuchs von Warmwasser Leitungssystemen (ab ca. 25 °C bis ca. 50 °C). Es sind Krankheitserreger, die vor allem für immungeschwächte Personen gefährlich sind, wenn sie über Aerosole (Tröpfchennebel) in die Atemwege gelangen. Die Legionärs-krankheit, verursacht durch Legionellen, ist eine schwere Form der Lungenentzündung. Diese verläuft häufig schwer und dauert mehrere Wochen. Bei ungefähr jedem zehnten Betroffenen verläuft die Krankheit tödlich.
Pontiac-Fieber
Diese Verlaufsform ist häufiger als die Legionellen-Pneumonie und verläuft milder, ohne Lungen-entzündung. Sie beginnt mit grippeähnlichen Beschwerden wie Fieber, Unwohlsein, Kopf- und Glieder-schmerzen. Die Erkrankung heilt meist von selbst innerhalb von 2 bis 5 Tagen aus. Spätschäden sowie Todesfälle sind nicht beschrieben. Pseudomonas aeruginosa. Das Bakterium Pseudomonas aeruginosa kommt weltweit verbreitet in Böden, im Abwasser und in Oberflächewässern vor. Pseudomonas aeruginosa gehört zu der Kategorie von Umweltbakterien, die als opportunistische Krankheitserreger für den Menschen anzusehen sind und sich in technischen Wassersystemen vermehren können. Ein Eintrag dieser Bakterien kann bei Bauarbeiten am Rohrnetz, bei Arbeiten an bestehenden oder beim Errichten neuer Trinkwasser-Installationen erfolgen. Pseudomonas aeruginosa ist in der Lage, in diesen wasserführenden Systemen zu überleben und sich unter günstigen Umweltbedingungen sogar zu vermehren.